Beitragsbemessungsgrenze (BBG)
Eine wichtige Grenze für Gutverdiener
Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) ist eine der entscheidendsten Größen im deutschen Sozialversicherungssystem. Sie legt das maximale Bruttoeinkommen fest, bis zu dem Beiträge zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung gezahlt werden müssen. Jeder Euro, der über diesem Grenzwert verdient wird, ist von diesen Beiträgen befreit. Die BBG fungiert also wie ein „Deckel“ und ist der Hauptgrund, warum Gutverdiener eine hohe Rentenlücke haben und sich intensiv mit der betrieblichen und privaten Altersvorsorge beschäftigen müssen.
Die zwei Arten der Beitragsbemessungsgrenze
Es ist wichtig zu unterscheiden, da es für 2025 zwei verschiedene Grenzen gibt:
- West: 7.750 € / Monat
- Ost: 7.550 € / Monat
- Der Beitragssatz zur Rente wird nur auf das Einkommen bis zu dieser Höhe angewandt.
- Bundesweit: 5.237,50 € / Monat
- Diese Grenze ist niedriger und für die gesetzliche Krankenversicherung relevant.
Der „Deckel-Effekt“ hat eine direkte Konsequenz: Da nur auf das Einkommen bis zur BBG Beiträge gezahlt werden, können auch nur bis zu dieser Grenze Rentenpunkte erworben werden. Ein Einkommen darüber führt zu keiner höheren gesetzlichen Rente.
Welche Bedeutung hat die BBG für Ihre Finanzen?
- Für die Altersvorsorge: Die BBG ist der mathematische Beweis für die Notwendigkeit privater Vorsorge bei höherem Einkommen, da der gedeckelte Rentenanspruch zu einer großen Lücke führt.
- Für die bAV: Die BBG ist die Berechnungsgrundlage für die steuer- und sozialabgabenfreie Entgeltumwandlung. Bis zu 8 % (steuerfrei) und 4 % (sozialabgabenfrei) der BBG können in eine bAV eingezahlt werden.
- Für die private Vorsorge: Das Einkommen oberhalb der BBG steht für private Anlageformen wie ETF-Sparpläne oder eine Rürup-Rente zur Verfügung, um die Rentenlücke zu schließen.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie auf Wikipedia.