Cost-Average-Effekt
Mit Sparplänen clever investieren
Der Cost-Average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) ist ein mathematischer Effekt, der beim regelmäßigen Investieren eines festen Geldbetrags (z.B. in einem ETF-Sparplan) entsteht. Der Kerngedanke: Da Ihre Sparrate gleich bleibt, kaufen Sie bei niedrigen Börsenkursen automatisch mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger. Langfristig führt dies dazu, dass Ihr durchschnittlicher Einkaufspreis pro Anteil sinkt.
Ein praktisches Rechenbeispiel
Anlegerin Lena investiert vier Monate lang jeweils 100 €:
Monat | Sparrate | Kurs pro Anteil | Gekaufte Anteile |
---|---|---|---|
Januar | 100 € | 50 € | 2,00 |
Februar | 100 € | 40 € | 2,50 |
März | 100 € | 50 € | 2,00 |
April | 100 € | 60 € | 1,67 |
Gesamt | 400 € | Ø 50,00 € | 8,17 |
Lenas persönlicher Durchschnitts-Einkaufspreis beträgt 48,96 € (400 € / 8,17 Anteile) und liegt damit unter dem durchschnittlichen Kurs von 50,00 €. Das ist der Cost-Average-Effekt.
Vorteile und Grenzen des Effekts
- Disziplin & Automatisierung: Der Effekt zwingt zum regelmäßigen Investieren und schaltet Emotionen wie Gier und Panik aus.
- Psychologischer Gewinn: Börsenkrisen verlieren ihren Schrecken, da man weiß, dass man mehr Anteile für sein Geld bekommt.
- Einfacher Einstieg: Er ermöglicht den Vermögensaufbau schon mit kleinsten monatlichen Beträgen.
- Keine Überrendite: Es ist keine magische Formel. Bei einer großen Einmalsumme ist sofortiges Investieren historisch oft rentabler.
- Langfristiger Effekt: Der Vorteil gegenüber einer Einmalanlage ist bei langfristig steigenden Märkten oft gering.
- Zinseszinseffekt: Bei einer Einmalanlage ist mehr Geld länger im Markt und profitiert stärker vom Zinseszins.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie auf Wikipedia.